Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein Jahr später

Ich habe sehr lange meine Geschichte nicht weiter geschrieben. Ich musste selber erst einmal realisieren, was alles passiert ist.
Ich hatte mich also für die Operation entschieden und wurde auch gleich am nächsten Tag im UKE aufgenommen und am 11.04.2013 gleich morgens wurde ich operiert.
Ich war sehr nervös aber auch unglaublich froh, dass endlich was gegen meine Probleme unternommen wurde.
Die OP verlief super. Nur mir ging es nicht ganz so super. Mein Körper war sehr geschwächt dadurch, dass ich die letzten Wochen vor der OP gar nichts außer Flüssignahrung gegessen habe und hat den ganzen Stress durch die OP nicht so gut überstanden. Ich hatte starke Schmerzen und war die ersten 24 Stunden nach der OP noch nicht ganz bei mir (was evtl. auch normal ist?! Ich kenne mich da nicht so aus.:b). Aber die sehr liebenswürdigen Krankenschwestern im UKE waren immer sofort zur Stelle und konnten mir helfen.
Freitag Abend durfte ich dann eine Suppe essen. Ich war etwas ängstlich, weil ich nicht wusste wie mein Körper das aufnimmt, aber es war ja nur Suppe, also war es kein Problem.
Als ich dann aber das erste mal feste Nahrung zu mir nehmen durfte, war ich wirklich gespannt, wie es sich anfühlen würde aber ich hatte auch Angst, dass es wieder stecken bleibt. Aber als ich den ersten Bissen gegessen habe und schluckte und es passierte einfach nichts außer, dass das Essen, wie es sollte im Magen ankam, wäre ich fast in Tränen ausgebrochen. Es war ein tolles Gefühl.
Am 16.04.2013 durfte ich das UKE wieder verlassen. Und mein Leben hatte sich verändert. Ich konnte ohne Angst essen. Ich konnte mit meinen Freunden abends essen gehen, mit meiner Familie Eis essen und einfach zwischendurch i.wo anhalten und mir ein Brötchen holen, die einfachsten Dinge. Auf der Arbeit in der Kantine essen. Früher bin ich mit einem Brötchen in mein Auto gegangen und hab versucht es runterzuwürgen oder habe einfach nichts gegessen.
Ich bin so dankbar, dass ich wieder normal essen kann.
Es ist bis heute so, dass mir manchmal noch ein Bissen "im Hals stecken bleibt", aber nach einigen Sekunden ist es auch schon wieder weg. Absolut nicht zu vergleichen mit früher, wo ich stundenlang im Bett lag und gehofft habe, dass die Speiseröhre entkrampft.

Danke an alle, die mir durch diese schwierige Zeit geholfen haben.!
Ich liebe Euch.♥

7 Kommentare:

  1. Hey Lena. Ich bin Sven, 27 Jahre alt und mich plagten nun seit 4 Jahren genauso wie dich - schleichend schlimmer werdend - diese Probleme.

    Bei mir wurde exakt der selbe Typus im Oktober letzten Jahres Diagnostiziert, nachdem ich ungewollt 15 Kg verloren habe in den letzten zwölf Monaten. War schrecklich für mich als Sportstudent und ebenso die Entbehrungen im sozialem Umfeld, da an Weggehen und Essengehen nicht mehr zu denken war.

    Ich lese nun seit einigen Tagen verschiedene Blogs, da mir diese - wie auch deiner - sehr viel Motivation in meiner letzten Woche vor der OP geben, denn mittlerweile ist selbst kaum noch Wasser möglich ohne Schmerzen und andere Lebensmittel gehen zu 75 Prozent ebenfalls in Tonne, selbst an guten Tagen.

    Danke für deinen Blog. Hilft mir sehr weiter mich nicht aufzugeben. Ich versuche mich dauernd daran zu erinnern, wie es ohne diese Symptome war und freue mich einfach nur auf dieses Gefühl nach der OP, da ich eigentlich ein absoluter Fresssack bin.

    Grüße aus Mittelfranken

    Sven Fichte

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  2. Hallo zusammen wollte euch mal fragen wie es euch den mittlerweile so geht nach der op?

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  3. hey unknown,

    meine OP fand nun am 15.03.2017 also vor wenigen Tagen statt. Es wurde die Myotomie nach Heller durchgeführt, jedoch verschaffte man sich rein gastroskopischen Zugang. Es wurden Muskelfasern auf einer Länge von 16 cm durchtrennt und noch während der OP mittels Endoflip geschaut wie sich der Druck in der Speiseröhre verhält :) .

    Dienstag wurde ich mit nahezu euphorischer Laune eingeliefert und nochmal während einer Spiegelung "leer geräumt". Mittwoch wurde die OP gleich am Morgen durchgeführt. Als ich aufwachte merkte ich sofort dass es weg war. Es war kein Druckgefühl, Kloßgefühl oder der Gleichen vorhanden und - so blöd es klingt - ich konnte wieder ganz normal Speichel schlucken :D .

    Schmerzen sind mehr als vertretbar, Mandeln und Weisheitszähne fand ich bedeutend schlimmer. Kostaufbau fand ebenfalls schon statt. Ich darf heute an Tag vier mach der OP Brötchen und Brot essen und es gibt Spätzle mit Putengeschnetzeltem zu Mittag (alles unpassiert :) ) und gestern hab ich mich an richtigen Wurstsalat mit Paprika, Tomate, Petersilie etc gewaagt. Solche Gerichte waren in den letzten 12 Monaten ein absolutes No Go, gestern sorgten sie dafür dass ich von morgens bis abends absolut kugelrund durchs Krankenhaus hier eierte und ich am Abend Angst hatte mir ploppen gleich die Augen aus dem Kopf beim Schuhe ausziehen xD .

    Und nun das Beste. So eben bin ich aufgewacht, hab die ganze Nacht durchgepennt nach der Fressorgie gestern, mir hängt von gestern nichts quer oberhalb des Magens (kein Erbrechen etc.) und ich hab schon wieder Kohldampf :D .

    Zu der Klinik und dem Ärzteteam hier kann ich nur folgendes sagen. Ich kann mittlerweile verstehen warum das UKW Referenz/Kompetenzzentrum auf so vielen Fachgebieten ist. Die Ärzte die mich behandeln sind einsame Spitze und man merkt dass sie wissen was sie tun. Vor der OP hat Prof. Dr. Burkhard H. A. von Rahden sehr sehr tief gestapelt und selbst mit dem was er mir in Aussicht stellte wäre ich absolut zufrieden gewesen! Das was nun durch die OP passiert ist sehe ich in meinen Augen als ein kleines Wunder und man sah diesem Arzt auch an wie es in gebockt hat zu sehen dass sich ein Patient freut wie ein Schnitzel.

    Normalerweise wäre ich gestern oder spätestens heute entlassen worden, jedoch wurde bei der Kontrollspiegelung einen Tag nach der OP ein Bluterguss entdeckt. Der Professor teilte mir daraufhin mit dass er mich nich gerne bis Montag dabehalten möchte um sicher zu gehen dass keine Wundheilungsstörung auftritt. War für mich jetzt nicht wirklich ein Beinbruch, denn das kann passieren und auch hier rechne ich es der Klinik hoch an dass nicht versucht wird auf Teufel komm raus wieder Betten frei zu kriegen, denn das erlebte ich in den letzten Jahren leider immer wieder anders.


    Fazit: Selbst jetzt schon - 4 Tage danach - behaupte ich dass ich diesen Eingriff immer wieder machen lassen würde. Aussicht auf Langzeiterfolg steht bei mir sehr gut da ansonsten keinerlei Verformung meiner Speiseröhre stattfand. Der zwei Tage nach der OP durchgeführte Röntgenbreischluck blieb ebenfalls befundlos.

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    1. Das freut mich sehr für dich du kannst ja gerne mal zwischendurch Bericht erstatten wie es dir geht.
      Lg

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  4. Hallo, ich habe mich vor 6 Jahren in Castrop bei Herrn Schulz operieren lassen. Ich habe in den Jahren wieder 13 kg zugenommen, habe aber immer noch Probleme wenn ich Fleisch oder Hamburger esse. Es will nicht rutschen und dann kommt die Übelkeit. Ich weiß nicht ob es bei einigen auch so ist? Über eine Antwort wäre ich dankbar.
    Viele Grüße

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  5. Hallo Lena,
    Bei mir wurde auch vor kurzem eine achalasie grad 2 festgestellt und auch mir besteht jetzt eine Operation am UKE bevor. Vielleicht können wir uns da nochmal untereinander austauschen ? Ich würde mich freuen. Melde dich gerne bei mir.
    Lg, Lina

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  6. Hallo. Ich werde kommenden Dienstag mittels POEM operiert. Gibt es neuere Erfahrungen dazu oder auch Erfahrungen nach längerer Zeit?

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